Hypericin

Johanniskraut - Hypericin Siebenhüner

Hypericin wird aus dem Johanniskraut (lat. Hypericum perforatum) gewonnen und ist ein leistungsfähiger natürlich vorkommender Photosensitizer, der in der Photodynamische Therapie (PDT) zur Behandlung von Krebs eingesetzt wird. Bei dem Hypericin handelt es sich um ein rot fluoreszierenden Photosensitizer mit Absorptionsmaxima bei 550-558 nm und 330 nm.

Bereits in der Antike wurde das rötliche Öl des Hypericin zur Förderung von Wundheilungen äußerlich aufgetragen. Heute wird Hypericin hauptsächlich auf dem Gebiet psychovegetativer Störungen eingesetzt.

Die Nebenwirkung der Hypericin-Einnahme liegt darin, dass die Fotoempfindlichkeit des Körpers erhöht wird. Dieser Effekt wird in der modernen Behandlung zur Krebsbekämpfung in der Onkologie genutzt. Das fluoreszierende Hypericin reichert sich vermehrt in Krebszellen an. Die Gründe für eine hohe Anreicherung des Hypericins in Tumorgewebe liegen in den strukturellen, wie auch in den physiologischen Merkmalen einer Krebszelle.

Auf dem Gebiet der molekularen Mechanismen in Krebszellen haben Untersuchungen ergeben, dass durch die Anregung des Lasers der Photodynamische Therapie (PDT) mittels einer für das Hypericin spezifische Wellenlänge im Krebsgewebe zur Photozytotoxizität führt. Die Toxizität für Krebszellen wird durch die Reaktion des Hypericin-Photosensitizer mit Sauerstoff verursacht. Produkte der chemischen Reaktion sind giftige Sauerstoffradikale, welche die Krebszellen in Apoptose und Nekrose versetzen.

 


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