Das aus den Blättern und Blüten der Beifuß oder auch Wermut- Pflanze (lat. Artemisiaannua) gewonnene Artesunat hat beherrschbare und kontrollierbare Nebenwirkungen, die aber nicht unangenehm sind. Artesunat wirkt gegen alle Arten von Tumoren. [1]
Aktuelle Forschungsarbeiten der Uni Heidelberg haben ergeben, dass auf dem Gebiet der Krebsbehandlung durch Artesunsat an einer Brustkrebszelllinie [2] positive Resultate zur Verkleinerung des Tumors bestätigt wurden. Im Vergleich zu den gesunden intakten Zellen zeigte sich eine gezielte Artesunatwirkung in den Krebszellen. Für den Wirkmechanismus des Artesunats in den entarteten Krebszellen ist der erhöhte Eisengehalt in den Krebszellen verantwortlich. Krebszellen benötigen für ihre permanente Zellteilung Eisen und haben entsprechend viele Rezeptoren für eine vermehrte Eisenaufnahme. Daher sollte aber auf eine Eiseneinnahme oder sogar Eiseninfusionen unbedingt verzichtet werden, da Eisen das Tumorwachstum stark stimulieren kann. Der angebliche Eisenmangel im Blut ist oft eine Verteilungstörung, da das Eisen meist in den Tumorzellen oder an den Entzündungsorten lokalisiert ist. An anderen Blutwerten können wir diesen Mechanismus ablesen und so entscheiden, ob Artesunat die adäquate Therapie für unsere Patienten ist.
Artesunat baut Eisen in toxische Sauerstoffradikale ab, die die Krebszellen vergiften und somit zerstören. Artesunat hat einen weiteren Einfluss auf das Wachstum von Krebsgeschwüren. Es verhindert die Neubildung von Blutgefäßen und beeinträchtigt dadurch die Energiezufuhr der Krebszellen und hindert möglicherweise den Tumor, neue Metastasen zu bilden.