Die Wahrheit über das Vitamin B17

Der hartneckige Glaube, dass bittere Aprikosenkerne Krebszellen vernichten stimmt leider nicht. Aprikosenkerne enthalten Blausäureverbindungen, das sogenannte Amygdalin oder auch bekannter als Vitamin B17. Bei der Verstoffwechslung soll aus Amygdalin ein Stoff im Körper entstehen, der Krebszellen abtötet, gesunde Zellen aber nicht antastet.

Dr. med. Siebenhüner klärt auf:
“Amygdalin wirkt nur über eine Hemmung des Wachstums der Krebszellen, nicht aber durch eine Zerstörung dieser bösartigen Zellen.”

Das Fazit vorweg:

“Amygdalin kann nach der Zyanid/Blausäure-Theorie nur bei den Krebszellen eine Zerstörung bewirken, die den Sauerstoff verwerten – und das ist nur ein geringer Prozentsatz.”

Faktenlage:

“Es handelt sich bei Amygdalin um eine Substanz, die zunächst nicht giftig ist, aber unter der Einwirkung des Enzyms Beta-Glukosidase in ein potentes starkes Gift (Blausäure bzw. ein Cynidsalz) umgewandelt wird. Diese Beta-Glukosidase ist in Krebszellen vorhanden, so dass dort Blausäure bzw. ein Cynidsalz entstehen kann. Blausäure blockiert in normalen Zellen die Zellatmung. Bei einer Vergiftung können die Zellen den lebensnotwendigen Sauerstoff nicht mehr verwerten und ersticken d.h. sie sterben ab.

Die primäre Giftwirkung von Blausäure besteht in der Blockade der Sauerstoff-Bindungsstelle in der Atmungskette der gesunden Körperzellen. Ein anderes Enzym, die Rhodanase, entgiftet in gesunden Zellen diese Blausäure. Krebszellen , besonders die aggressiven Formen, haben aber überwiegend einen Gärungsstoffwechsel, d.h. diese Zellen vergären lediglich Glukose.”

Was bedeutet dies in Bezug auf die Blausäure?

“Hier kann die Blausäure gar nicht wirken, da diese Gärungs-Krebszellen gar keinen Sauerstoff benutzen, sondern nur Glukose vergären. Das bedeutet hier kann Amygdalin vom Prinzip her gar nicht zerstörend einwirken.”

Schlussfolgerung:

“Amygdalin kann nach der Zyanid/Blausäure-Theorie nur bei den Krebszellen eine Zerstörung bewirken, die den Sauerstoff verwerten – und das ist nur ein geringer Prozentsatz.”

Trotzdem hat sich in einer Pilot-Studie der Universität Frankfurt gezeigt, dass Amygdalin bei Blasenkrebs zu einem signifikanten Therapie-Ergebnis in Form einer Hemmung von Krebswachstum führte. Dies wird über eine Wirkung auf die Zellteilung erklärt (Downregulation von Cdk2 und Cyclin a). Das bedeutet, Amygdalin wirkt nur über eine Hemmung des Wachstums der Krebszellen, nicht aber durch eine Zerstörung dieser bösartigen Zellen. Eine chinesiche Forschergruppe hat die positive Wirkung von Amygdalin bei Gebärmutterhalskrebs erforscht.

Ein zusätzlicher Effekt des Amygdalins besteht außerdem in einer schmerzstillenden Wirkung.